Re: Stacks. Bon Iver.

Den Einstieg finden.
Und zwar den Richtigen.
den nahezu perfekten.
Der ihm gerecht wird
in jeder Hinsicht.




Aber vielleicht, vielleicht fehlen mir jetzt zum ersten Mal die richtigen Worte angesichts dieses Künstlers. Justin Vernon, oder vielmehr Bon Iver, ist ein Wunderkind, welches kaum seines gleichen findet. Es ist eine Sache, durch Musik ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen zu zaubern, sie durch die Straßen wirbeln zu sehen und sie wissen zu lassen, wie lebenswert doch alles ist. Es ist jedoch eine ganz andere, das aufzunehmen, was Menschen fühlen, wenn das Leben ihnen mit einer Talfahrt begegnet.

Bei jedem tiefgründigen Stück, bei jedem zarten Klang vermittelt er das Gefühl, das er genau zu wissen scheint, wie es sich auf der Kehrseite des Lebens zuträgt. Er begegnet dir so schonungslos ehrlich und konfrontiert mit dem Augenblick, als sei er dein Gegenbild und jeder Schmerz auch seiner. Bewundernswert sind die Menschen, die ohne viele Worte um die Bedeutung dieser Momente wissen, die eine Ebene der Empathie bewandern, die für manche immer unerreichbar sein wird. Genau das schafft seine Musik und egal, wie glücklich man auch ist, manchmal gibt es Augenblicke, in denen eben das Verständnis für Schwächen von fundamentaler Bedeutung ist.

Für diese Musik hat sich Justin Vernon nach eigner Talfahrt zunächst in die Wälder Wisconsins zurückgezogen, um herauszufinden, was eigentlich zählt in seinem Leben. Er hat sich selber gefunden und somit seinen Stil von Musik, mit der er die Komplexität des Lebens umreißt. Ich bin hingerissen von ihm und seinem Klang, der mich aufs Tiefste bewegt. Immer wieder. Von neuem.