15.06.2011

Ich laufe. Tim Bendzko.


Wir könnten uns wehren, wir beide, du und ich, du und ich.
Doch die Wahrheit ist, 

wir tun es nicht.



Back to the roots, wie es so schön heißt, zurück zur neuen deutschen Welle, wie ich sie liebevoll nennen. Es hat mich wieder überrollt, das Fieber für deutsche Künstler, die mein Herz bewegen und Tim Bendzko gehört nun definitiv dazu.

Der 26- Jährige Songwriter beweist mit seinem Album "Wenn Worte meine Sprache wären" wie vielschichtig Pop doch sein kein, ohne kommerziell überladen zu sein. Er bedient sich dabei Beats, die zwar eingängig sein, jedoch lediglich in Akustikversionen glänzen und somit dem ganzen einen früheren Charme des Xavier Naidoo
verleihen und sprachlich einem Max Herre nahe kommen.

Der Stil des wahren Berliner Kindes ist demnach dem deutschen Soul zuzuschreiben und seine Texte sind meist melancholisch geprägt. Das liegt aber vielmehr daran, dass er die Dinge, die rund laufen im Leben, nicht besingen muss, andere hingegen schon, die ihn bewegen und somit aus ihm heraus an die Luft müssen, wie er selbst zugibt. Sympathische Einstellung, Sympathischer Soul. Ich bin überzeugt, dass das erst der Anfang einer vielversprechenden Geschichte ist oder wie er es sagen würde "Ich wusste, dass ich irgendwann Sänger sein würde" und lächelt dabei zuversichtlich in die Kamera.

Anbei der Song "Ich laufe", der grandios einen Moment beschreibt, der geprägt ist von Angst und Fluchtgedanken, anstatt sich um das wahre Leben und das Glück zu bemühen, dafür zu kämpfen. Genau für diesen Augenblick hat er wahrlich die richtigen Worte gefunden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen